Nach gut 15 Jahren klassischer Austauscherfahrungen, in denen kleinere Friedensprojekte zum Thema Überwinden und Wertschätzen kultureller Unterschiede den Austausch zwischen dem Gymnasium Oldenfelde und dem ISIS Fossombroni in Grosseto, in der Toskana, jedes Mal bereicherten, habe ich den Schritt gewagt und zusammen mit meiner Kollegin und Freundin, Caterina Lorenzoni, für das Gymnasium Oldenfelde als koordinierende Schule und das ISIS Fossombroni als Partnerschule einen Antrag für Erasmus + der Europäischen Kommission zu stellen.
Die Freude war groß, als wir die Nachricht erhielten, dass unsere Projektidee überzeugend war und wir – drei ! involvierte Schulen – eine Förderung von 98.000 Euro für zwei Jahre erhalten sollten.
Frau Lorenzoni und ich konnten eine weitere Partnerschule in Piazza Armerina auf Sizilien gewinnen, als zentrale Mittelmeerinsel für die Projektarbeit (und das damit verbundene Vergnügen) insofern geeignet, als dass viele Kulturen über die Jahrhunderte dort ihre Spuren hinterließen. ‚Vielfalt als Bereicherung’ im Sinne eines vereinten Europas kann dort sehr gut beobachtet und begriffen werden.
Die erste Mobilität hat vom 22.10. – 02.11.19 auf Sizilien stattgefunden. Unsere Schüler waren in einem B&B-Hotel und in Familien untergebracht.
Die Hamburger lernten ihre italienischen Zimmerpartner des B&B-Hotels aus Grosseto bereits im Vorwege über Videobotschaften kennen und bereiteten zusammen mit ihnen Stadtführungen in drei Sprachen: Deutsch, Italienisch und Englisch auf der Suche nach Kontrasten vor, erkennbar an Bauwerken, z.B. durch unterschiedliche Baustile, unter den Menschen, auf unseren Erkundungen der Natur, z.B. dem Naturwunder Ätna, auch in der Landschaft (Vulkan, Blick auf die Landschaft und das Meer.)
In ihren binationalen Gruppen (Zimmer,- und Arbeitsgruppen) haben die Schüler Videos gedreht, die eine Friedensbotschaft darstellen, nämlich die, dass gerade diese überall zu findenden Kontraste auf Sizilien ihren Reiz darstellen, einzigartig und deswegen so wertvoll sind.
Im übertragenden Sinn gilt das für Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen genauso. Ein friedliches Miteinander ist in jedem Fall eine Bereicherung, die Zusammenarbeit unserer Schüler ein Paradebeispiel. Ihre gemeinsame Arbeit an unserem Projekt, das Ziel diese Friedensbotschaften zu erstellen, hat sie zusammenwachsen lassen durch persönliche Kontakte: „Frieden entsteht im Herzen.“ Sie haben verstanden, dass ein friedliches Zusammenleben in Europa möglich ist und mehr als erstrebenswert!
Mit Blick auf unser offizielles Programm erfahren Sie, erfahrt ihr, wo wir auf Sizilien überall gewesen sind. Lassen Sie die Friedensvideos auf sich wirken. Auch die Fotos der Schüler sprechen für sich.
Da die erste Reise ein riesengroßer Erfolg war, möchte ich mich noch einmal ausdrücklich bedanken bei allen, die mich tatkräftig dabei unterstützt haben, für 47 deutsche und italienische Schüler dieses Erasmusprojekt auf den Weg zu bringen: Das sind meine Kollegin und Freundin, Caterina Lorenzoni, für die Entwicklung der Projektidee und Mitarbeit bei der sehr mühevollen Antragstellung;
meine Familie im Heimatdorf Valguarnera caro Pepe, wo die Schüler, die nicht in Familien waren, auch untergekommen sind, für die Herstellung von allen wichtigen Kontakten und für die liebevolle Zuwendung in allen Angelegenheiten, die sich vor Ort ergeben haben;
das sind unser Schulleiter, Herr Sievers, der immer ein offenes Ohr hatte, gerade bei der langfristigen Entwicklung des Projektes für unsere Schule;
und Frau Wolter, die mit ihrem organisatorischen und mathematischen Geschick im Vorwege bei der Erstellung von Kostenübersichten und auch vor Ort eine große Hilfe war.
Ich bedanke mich auch sehr herzlich bei unseren, (selbstverständlich ebenso bei den italienischen) Schülern, für ihren Einsatz in der Vorbereitung auf die Mobilität sowie für ihren Einsatz vor Ort auf Sizilien für die Arbeit an den Friedensvideos, wodurch auch für uns beteiligte Lehrkräfte, Frau Lorenzoni, Frau Wolter und Frau La Mattina der erste Aufenthalt auf dieser wunderschönen Insel unvergesslich sein wird (im Herzen (-; ). Wir haben es über eine erfolgreiche Zusammenarbeit und das damit verbundene „Zusammenwachsen“ geschafft, den Schülern im übertragenden Sinn den Wert eines vereinten Europas zu vermitteln.
Wir freuen uns schon sehr auf die Italiener aus Grosseto und Sizilien, die im April 2020 zu uns nach Hamburg kommen werden, um die Projektarbeit fortzusetzen.
A. Manieri